Wie entstehen Edelsteine?

Die Edelsteine unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Zusammensetzung und der Qualität, denn Steine können aus verschiedenen Materialien und Beimischungen entstehen. Des Weiteren sorgt ihre individuelle Entstehungsgeschichte für eine Unterscheidung. Auf folgende Weisen können die Gesteine entstehen:

Gesteinsbildung: Erdkräfte und Temperatur

  • Magmatische Gesteine oder Erstarrungsgesteine: Heißes Magma kühlt entweder an der Erdoberfläche oder im Erdinneren ab und kristallisiert aus. Zum Beispiel: Andesit.
  • Umwandlungsgesteine: Die Ausgangsmaterialien werden bei hohem Druck oder unter hohen Temperaturen gewandelt. Zum Beispiel: Quarzit.
  • Sedimentgesteine: Entstehen durch Wasserverdampfung, Ausspülen löslicher Stoffe oder bei der Verwitterung. Zum Beispiel: Tillit.

Mineralien: Kristallstruktur und Mineralisation

  • Die Mineralien kommen an vielen Stellen der Erde vor und besitzen meist eine kristalline Struktur. Sie werden beispielsweise durch Schmelzen bei Vulkanausbrüchen zu Edelsteinen oder durch die Mineralisation von Organismen, wie Muscheln (Biomineralisation).
  • Die unterschiedliche Art ihrer Entstehung und die Ausgangsmaterialien verleihen auch den Mineralien ihr unterschiedliches Aussehen, das beispielsweise in Transparenz und Farbe variieren kann.
  • Besonders harte, seltene und transparente Mineralien bilden die begehrten Edelsteine. Zum Beispiel: Diamanten.

Organische Steine: Entstehung durch die Kräfte der Natur

  • Schmucksteine für die Steinkunde können auch aus organischen Materialien entstehen, zu denen unter anderem Harze zählen. Zum Beispiel: Bernstein.
  • Sogenannte Gläser entstehen durch die Schmelze organischer Materialien, wie abgekühlte Lava. Zum Beispiel: Obsidian.

Schmuckstein oder Edelstein?

Schöne, natürliche Steine wurden und werden bis heute vor allem zu Schmuck verarbeitet. Dafür erhalten sie kunstvolle Schliffformen, die das Licht- und Farbspiel unterstreichen. So aufgearbeitet zieren sie dann beispielsweise Ringe, Ketten, Amulette, Armbänder oder Kronen. Doch auch als Wohnraumaccessoire und Dekorationsartikel können die ansprechenden Objekte genutzt werden. Einige schöne Steine kommen in der Natur häufiger vor oder besitzen andere Eigenschaften, die sie aus der Kategorie der Edelsteine ausschließen. Dennoch verfügen sie über ein ansprechendes Aussehen und werden traditionell eingesetzt. Sie werden als Halbedelsteine oder Schmucksteine bezeichnet.

Was sind Edelstein-Varietäten?

Einige Edelsteine können basierend auf ihrer Entstehungsgeschichte und ihrer speziellen Zusammensetzung, verschiedene Farbgebungen aufweisen. Fast identische Materialien können auf diese Weise verschieden aussehen und verschiedene Spielarten des gleichen Ausgangsgesteins sein. So ist das Mineral Korund beispielsweise ebenso der Ausgangsstoff für die roten Rubine wie für die blauen Saphire. Die Individualität der Zusammensetzung ist die Grundlage für die verschiedenen Farben und den eigenen Namen, die sie voneinander unterscheiden.

 

3 Dinge, an denen du einen Edelstein erkennst

Du kannst Edelsteine von normalen Schmucksteinen unterscheiden, da sie in der Natur sehr selten zu finden sind. Des Weiteren sind diese Steine besonders hart und erreichen auf der Messskala für die Edelsteinhärte (Mohssche Härteskala) mindestens einen Wert von sieben. Das heißt, du könntest mit dem Stein normales Fensterglas einritzen. Besonders begehrt sind zudem Edelsteine, die über eine hohe Transparenz und Reinheit verfügen -  also von Licht durchdrungen werden können und so ein ansprechendes Farb- und Lichtspiel zeigen.

Details:

  1. Edelsteine kommen in der Natur selten vor
  2. Edelsteine sind hart
  3. Edelsteine sind transparent

Heilsteine

Der Begriff Heilstein darf in Deutschland in der Werbung nicht genutzt werden. Die Bezeichnung umfasst verschiedene Schmuck- und Edelsteine, Mineralien sowie fossile organische und anorganische Materialien, die in der Esoterik, Chakrenlehre und Lithotherapie (auch als Edelsteintherapie bezeichnet) ihre Anwendung finden. Die angenommene Wirkung und die Anwendungsbereiche der sogenannten Heilsteine ergeben sich aus alten Schriften von Gelehrten und Medizinern der Vergangenheit, zu denen beispielsweise Hildegard von Bingen zählt.

Fehlende wissenschaftliche Belege für Heilsteinwirkung

Obwohl die Bezeichnung Heil- oder Gesundheitsstein sich vor allem in traditionellen Aufzeichnungen findet und sich im allgemeinen Sprachgebrauch gefestigt hat, ist die Verwendung des Wortes rechtlich jedoch nicht zulässig. Die Begründung hierfür liegt in fehlenden wissenschaftlichen Belegen oder Studien zur Wirksamkeit der Edelsteine und über die Wirkweise sowie die Einsatzgebiete, die ausschließlich aus den Überlieferungen stammen. Das Landgericht Hamburg hat deswegen in einem Urteil entschieden, dass es sich um unlauteren Wettbewerb handelt, der die Kunden in die Irre führt, wenn Schmuck- oder Edelsteine als Heilsteine bezeichnet werden.

  • Heil- oder Gesundheitssteine nicht zulässig
  • Fehlende wissenschaftliche Belege
  • Wirkweise und Einsatzgebiete ausschließlich überliefert

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